Nachdem mir der erste Teil von J.J. Abrams Star Trek Reboot außergewöhnlich gut gefallen hat, war meine Vorfreude auf die Fortsetzung überaus groß. Aus meiner Sicht war die Frischzellen-Kur für das Totgeglaubte Star Trek-Franchise dringend notwendig, aber ich kann als nicht Trekkie sicherlich leicht reden. Mir gefällt der neu eingeschlagene Weg, in Richtung Blockbuster der Machart Star Wars fantastisch.
Aber kommen wir nun zur heißersehnten Fortsetzung. In „Star Trek into Darkness“ wird Captain James T. Kirk für seinen Übereifer bei einer Mission zu Pikes ersten Offizier degradiert. Als Kirk´s Mentor Pike bei einem Terroranschlag von dem abtrünnigen John Harrison (Benedict Cumberbatch) ums Leben kommt, bittet Kirk die Jagd nach dem Täter persönlich leiten zu dürfen.
Das Grundgerüst der Story ist zwar recht einfach und geradlinig, aber dank einer guten Portion Emotionalität und einigen gelungenen Wendungen kann sie letztendlich überzeugen und bietet einen interessanten und spannenden Plot.
J.J. Abrams Inszenierung bleibt konsequent und entgegen der äußerst düster wirkenden Trailer, ist auch in Teil 2 der Grundton eher locker-humorvoll, obwohl natürlich Star Trek into Darkness insgesamt ernster und actionreicher als sein Vorgänger ausfällt.
Auch in der Fortsetzung sind die zwei größten Pluspunkte des Reboots, die grandios gecastete neue Crew, die in Sachen Chemie und Optik perfekt zusammenpassen und die atemberaubenden Actioneinlagen, die durch ihre Wucht, dem tollen Set-Design und den brillanten Effekten mitreißen.
Die Darsteller der Crew sind erneut großartig. Chris Pine (Kirk) und Zachary Quinto (Spock) brillieren in ihren Rollen und sind schlichtweg die perfekten Nachfolger für William Shatner und Leonard Nimoy. Die restlichen Crew-Darsteller überzeugen ebenso restlos, nur leider kommen diesmal einige Charaktere (Pille, Chekov und Sulu) zu kurz, da in Teil 2 die Beziehung zwischen Kirk und Spock klar im Mittelpunkt steht. Die Bösewichter-Rollen sind mit Benedict Cumberbatch und Peter Weller eindrucksvoll besetzt und ein klare Steigerung zu Teil 1 (hier bieb Nero doch recht blass). Benedict Cumberbatch verfügt über ein beispielloses Charisma und beherrscht jede Szene in der er zu sehen ist (er steht sicherlich vor einer Welt-Karriere).
Fazit:„Star Trek into Darkness“ ist ein mitreißender und humorvoller Sci-Fi/Blockbuster, der durch seine Leichtigkeit großartig zu unterhalten vermag. Hier stimmt fast alles, die Story überzeugt, die Darsteller sind ausgezeichnet, das Set-Design fantastisch, die Effekte prachtvoll und die Actionszenen beeindrucken. Nur die zu geringe Screentime der restlichen Star Trek Crew und die etwas zu actionlastige Inszenierung verhindern eine höhere Wertung. Ich bin begeistert, für mich gleichauf mit dem Vorgänger.