Endlich habe ich, mit „Der Hobbit", meinen Most-Wanted Film 2012 gesehen und eines vorweg, der erneute Ausflug nach Mittelerde hat mich, trotz meiner immensen Erwartungshaltung, letztlich nicht enttäuscht.
Peter Jackson schafft es auch bei seinem vierten Ausflug nach Mittelerde, dank grandioser Bildgewalt, eine einmalige Atmosphäre zu erzeugen, die einen förmlich in die Geschehen hinein saugt. Aufgrund der zahlreichen Auftritte von Figuren aus der Herr der Ringe-Trilogie (Frodo, Saruman, Galadriel, Elron) fühlt man sich sofort wieder heimisch in Mittelerde. Das Abenteuer nimmt uns mit in die Tiefen der Zwergenstadt im Erebor, zeigt uns Bruchtals malerische Schönheit, führt uns in die Pforten Moria´s und lässt somit den Zuschauer oftmals beeindruckt staunen. Das Highlight des rundum gelungen Soundtracks, ist die heroisch-pathetische Zwergenhymne des Erebors (auch das Gesangsstück in Bilbo´s Haus).
Die Geschichte von „Der Hobbit“ ist sicherlich kindgerechter , als die ernsteren und epischeren "Der Herr der Ringe“ Teile, aber da Peter Jackson, nicht nur die Hobbit Story erzählt, sondern auch gleichzeitig eine Brücke zu der Herr der Ringe Trilogie baut, ist der Film doch ernsterer als das Buch. Der Spagat zwischen verspielter Farbenpracht mit komödiantische Einlagen (drei kochende Trolle ) und schauriger Düsternis und brutale Schlachten (Kampf gegen Orks), gelingt Jackson ausgezeichnet, auch wenn hierzu einige Figuren erfunden werden mussten.
Einer der wenigen Schwächen, ist aus meiner Sicht, das erste Drittel des Films, hier nimmt sich „Der Hobbit“, etwas zu viel Zeit, bis die eigentliche Reise beginnt, aber nach der ersten Stunde, zieht das Tempo deutlich an und spätestens dann fühlt man sich wieder in Mittelerde angekommen.
Die Darsteller sind durch die Bank erstklassig und von den neu hinzugekommenen Schauspielern, überzeugen vor allem Martin Freeman als den jungen "Bilbo" und Richard Armitage als den Zwergenprinz "Thorin Eichenschild".
Fazit: "Der Hobbit - Eine unerwartete Reise" ist absolutes Fantasy-Event-Kino vom Feinsten, was man im Kino gesehen haben muss. Peter Jackson hat erneut ein Meisterwerk abgeliefert, das einen 170 Minuten großartig unterhält/ verzaubert und für mich der Film des Jahres ist, der zwar nicht ganz an die „Herr der Ringe-Trilogie“ heranreicht, aber wer schafft das schon. Verzauberte 9/10 Punkte.